Anfang Oktober besuchte Ortsbürgermeister Funck mit seiner Familie das österreichische Dimbach.
Mit seinen 1020 Einwohnern befindet es sich 150 Kilometer vor Wien und es ist das einzige von nur vier Dimbacher Orten, welches nicht in Deutschland zu finden ist.
Die Marktgemeinde setzt sich aus mehreren Ortschaften zusammen, wie z.B.: Dimbachreith sowie Vorderdimbach. Alle Orte werden eigenständig in Dimbach auf dem dortigen Gemeindeamt von Bürgermeister Josef Wiesinger verwaltet. Als eine der höchst gelegenen Gemeinden des Bezirkes Perg erfreut man sich in diesem idyllischen Ort auf 680 m Seehöhe an über 1.700 Sonnenstunden im Jahr!
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Reisebericht
Ein bereits seit längerem angedachtes Treffen konnte vor wenigen Wochen im
schönen Strudengau in Oberösterreich realisiert werden. Am 4. Oktober 2017 wurden wir von Bürgermeister Josef Wiesinger und seiner Frau Hilda aufs Herzlichste am Gemeindehaus in Dimbach begrüßt.
Zunächst ging es am Vormittag gemeinsam in die Nachbargemeinde St. Thomas am
Blasenstein zu einem Besuch des dortigen Wallfahrtortes mit seinem „luftg´selchten Pfarrer“ und dem „Blasenstein-Bucklwehluck´n“, sowie dem dortigen einzigartigen Puppenmuseum.
Mittags ging es dann zurück in Josef´s Heimatgemeinde zu einer offiziellen Begrüßung im Dimbacher Gemeindeamt mit weiteren Vertretern des Ortes.
Bei einer kurzen historischen Einführung zu Dimbach konnte man bereits die ersten Gemeinsamkeiten unserer beiden Orte feststellen.
Sowohl die Ortsfarben als auch Symbole im Gemeindewappen und die historische Namensfindung sind teilweise fast identisch. Anschließend führte uns Josef durch seine Amtsräume, den Kindergarten, die Dimbacher Volksschule mit Turnhalle, sowie den Proberaum des Musikvereines. Alles auf dem neuesten Stand und mehr als beeindruckend für eine Gemeinde in dieser Größenordnung.
Dies gilt auch für den Dimbacher „Supermarkt“ mit kleinem Cafe, welchen die Gemeinde seit mehr als 10 Jahren über einen Verein in Eigenregie betreibt.
Direkt im Anschluss besuchten wir das Geburtshaus des Komponisten Franz-Xaver Müller, welcher Ende des 19. Jahrhunderts in Dimbach geboren wurde und was gerade aufwendig restauriert wird. Hier gab es eine Vorführung zur Herstellung der „Dimbacher Schecken“ – eine Besonderheit dieser Gegend: Aus Schafwolle hergestellte und selbst gestrickte Fäustlinge, die von den Fuhrleuten und den Flößern der Donau früher getragen wurden.
Nach einer Kaffeepause mit den Gemeindevertretern im angrenzenden, ebenfalls neu gebauten Gemeindehaus, begab man sich gemeinsam mit allen Anwesenden auf einen Ortsrundgang.
Zuerst ging es zum Kräutergarten, wo wir von Kräuterfee Maria neben unzähligen Heilpflanzen auch die dort heimische Dimbacher Cola-Pflanze präsentiert bekamen. Danach ging es weiter zum Obstpfad von Biobauer Karl, vorbei an der von Josef neu errichteten Hubertuskapelle weiter zum keltischen Baumkreis. Dieser wurde ebenfalls vom Dimbacher Biobauer gestaltet und über Fördergelder finanziert.
Als letzte Station des Rundganges gab es noch einen Besuch bei der Dimbacher Feuerwehr, die uns vom Kommandant Johann vorgestellt wurde. Ein abschließendes gemeinsames Abendessen mit den Gemeindevertretern rundete den eindrucksvollen Tag in Dimbach ab.
Am nächsten Morgen wurde noch spontan die Wallfahrtskirche „Maria am grünen Anger“ in der Gemeinde besichtigt, bevor man sich bei einem Kaffee von Josef und Hilda herzlich verabschiedete.
Der Ort und die Region in Oberösterreich, vor allem aber die Dimbacher selbst, sind jederzeit eine Reise wert. Obwohl man sich zum ersten Mal persönlich getroffen hat war es wie ein Besuch bei guten Freunden, welcher von ganz viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft geprägt war.
Für das kommende Jahr ist nun ein Gegenbesuch in unserer Heimatgemeinde geplant, um auch das pfälzische Dimbach kennen zu lernen.
Thomas Funck, Ortsbürgermeister